Obwohl die DDR offiziell als „Volksdemokratie“ bezeichnet wurde, handelte es sich in der Praxis um eine Diktatur, in der die SED das gesamte politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben kontrollierte. Wahlen waren weder frei noch geheim, sondern dienten vor allem der Bestätigung der Einheitsliste der sogenannten Nationalen Front. Opposition wurde unterdrückt, und das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) baute eines der weltweit dichtesten Überwachungsnetze auf – mit hunderttausenden inoffiziellen Mitarbeitern, die selbst Familienmitglieder und Freunde bespitzelten.
Die DDR verstand sich als „Arbeiter- und Bauernstaat“, in dem alle Produktionsmittel verstaatlicht waren. Die Wirtschaft folgte zentralen Fünfjahresplänen, die jedoch langfristig zu Ineffizienz, Versorgungsengpässen und technologischer Rückständigkeit führten. Die Versorgung mit Konsumgütern war oft unzuverlässig, und viele alltägliche Produkte mussten über Beziehungen („Vitamin B“) oder mit jahrelanger Wartezeit – etwa bei Autos wie dem Trabant – beschafft werden.
Die gesellschaftliche Kontrolle begann früh, etwa durch das System der Pionierorganisationen und der Freien Deutschen Jugend (FDJ), in denen Kinder und Jugendliche auf die Ideale des Sozialismus eingeschworen wurden. Bildung und Berufschancen waren stark von politischer Loyalität abhängig. Wer beispielsweise nicht in die FDJ eintrat oder Kirchenaktivitäten zeigte, hatte oft schlechtere Chancen auf ein Studium.
Ein besonders prägendes Ereignis war der Volksaufstand vom 17. Juni 1953, bei dem Arbeiter in Ost-Berlin und anderen Städten gegen schlechte Lebensbedingungen und politische Repressionen protestierten. Der Aufstand wurde mit Hilfe sowjetischer Panzer brutal niedergeschlagen.
Ein zentrales Merkmal der DDR-Geschichte war die Abschottung gegenüber dem Westen. Nach der Gründung der DDR flohen bis zum Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961 rund 2,7 Millionen Menschen in die BRD. Um die Massenflucht zu stoppen, errichtete die DDR am 13. August 1961 die Berliner Mauer – ein Symbol der deutschen Teilung und der Unterdrückung. Der Versuch, die DDR illegal zu verlassen, wurde hart bestraft. Über 140 Menschen verloren an der innerdeutschen Grenze ihr Leben.
Trotz der politischen Repression gab es auch viele Menschen, die sich mit dem Staat arrangierten oder sogar mit Überzeugung am Aufbau des Sozialismus mitwirkten. Die DDR verfügte über ein ausgebautes Sozialsystem mit kostenloser medizinischer Versorgung, garantierter Kinderbetreuung und niedrigen Mieten. Viele Bürger schätzten die vermeintliche soziale Sicherheit – allerdings auf Kosten persönlicher Freiheit und Reisefreiheit.
In den 1980er-Jahren verschärfte sich die wirtschaftliche Krise, während in der Sowjetunion unter Michail Gorbatschow politische Reformen („Glasnost“ und „Perestroika“) eingeleitet wurden. Die DDR-Führung unter Erich Honecker lehnte jede Form von Liberalisierung ab, was zu wachsendem Unmut in der Bevölkerung führte. Die Unzufriedenheit entlud sich ab 1989 in Massenprotesten, zunächst in Leipzig („Montagsdemonstrationen“) und später in vielen anderen Städten. Forderungen nach Reformen, Reisefreiheit und Demokratie wurden lauter. Als Folge der friedlichen Revolution öffnete die DDR am 9. November 1989 unerwartet die Berliner Mauer.
In der Folgezeit verlor die SED ihre Macht, freie Wahlen fanden statt, und es begann ein rascher Prozess der Annäherung an die Bundesrepublik. Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik Deutschland bei – die Wiedervereinigung Deutschlands war damit vollzogen. Der Begriff „DDR“ steht seither nicht nur für einen untergegangenen Staat, sondern auch für ein ambivalentes Kapitel deutscher Geschichte – geprägt von Diktatur, Überwachung und Mangelwirtschaft, aber auch von Alltag, Erinnerungen, Widerstand und Hoffnung auf Veränderung.
"Auch was 40 Jahre lang nicht geschehen ist, läßt sich nicht einfach ungeschehen machen." - © Wolfgang Mocker (1954 - 2009), deutscher Journalist und Autor
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