1986
1986 war das Internationale Jahr des Friedens.
Das Jahr 1986 war geprägt von dramatischen Ereignissen und politischen Umbrüchen, die sowohl die Welt als auch Deutschland tief bewegten. Eines der einschneidendsten Ereignisse war die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April. In der damaligen Sowjetunion, auf dem Gebiet der heutigen Ukraine, explodierte ein Reaktor des Kernkraftwerks Tschernobyl bei einem missglückten Sicherheitstest. Es handelte sich um den schwersten Atomunfall der Geschichte, der zur massiven radioaktiven Verseuchung großer Teile Europas führte. Auch in Deutschland – besonders im Süden – sorgte die Katastrophe für große Verunsicherung. Radioaktive Belastungen in Lebensmitteln wie Milch, Salat und Pilzen führten zu Warnungen und Verkaufsverboten. Die Katastrophe löste in der Bundesrepublik eine intensive Debatte über die Risiken der Kernenergie aus und verstärkte die Forderungen nach einem Ausstieg aus der Atomkraft.
Ebenfalls von weltweiter Tragweite war das Unglück der US-Raumfähre Challenger, die am 28. Januar nur 73 Sekunden nach dem Start explodierte. Alle sieben Astronauten an Bord kamen ums Leben, darunter die Lehrerin Christa McAuliffe, die als erste Zivilistin ins All fliegen sollte. Das Unglück führte zur vorübergehenden Einstellung des amerikanischen Shuttle-Programms und zu grundlegenden technischen und organisatorischen Reformen bei der NASA.
Auf den Philippinen kam es im Februar zu einem politischen Umbruch: Die langjährige Diktatur unter Ferdinand Marcos endete infolge der sogenannten EDSA-Revolution, einer friedlichen Massenbewegung gegen Wahlbetrug und Korruption. Corazon Aquino, die Witwe des ermordeten Oppositionsführers Benigno Aquino, wurde zur ersten weiblichen Präsidentin des Landes gewählt.
Im Rahmen des Kalten Krieges setzte sich die internationale Entspannungspolitik fort. Besonders bedeutsam war das Gipfeltreffen im Oktober zwischen US-Präsident Ronald Reagan und dem sowjetischen Generalsekretär Michail Gorbatschow in Reykjavík, Island. Auch wenn kein konkreter Vertrag unterzeichnet wurde, markierte das Treffen einen Wendepunkt in den Abrüstungsverhandlungen und bereitete den Weg für spätere Abkommen wie den INF-Vertrag.
Auch in der Bundesrepublik Deutschland war das Jahr 1986 von politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt. Die Auswirkungen von Tschernobyl dominierten über Wochen die öffentliche Debatte. Die Sorge vor langfristigen Gesundheitsfolgen und das Misstrauen gegenüber offiziellen Verlautbarungen führten zu einem gestiegenen Umwelt- und Sicherheitsbewusstsein. Politisch bereiteten sich die Parteien auf die Bundestagswahl Anfang 1987 vor, wobei Themen wie Umweltschutz, Friedenspolitik und technologische Modernisierung zunehmend an Bedeutung gewannen. Die Grünen etablierten sich als ernstzunehmende politische Kraft mit wachsendem Einfluss.
Technologisch war Deutschland weiterhin eine führende Industrienation. Erste Ansätze der digitalen Vernetzung wurden sichtbar – etwa durch Dienste wie BTX, die als Vorläufer des Internets gelten können. Auch in der Computertechnik und der Gentechnologie wurden bedeutende Fortschritte erzielt. Mobiltelefone waren noch selten, begannen aber, ihren Weg in die Öffentlichkeit zu finden – zunächst als klobige Autotelefone.
Kulturell war 1986 ein Jahr des Übergangs. Die Neue Deutsche Welle war auf dem Rückzug, internationale Popmusik dominierte die Charts. Der österreichische Musiker Falco sorgte mit seinem Lied „Jeanny“ für Aufsehen und heftige Diskussionen über Gewalt und Sexualität in der Musik.
Im Sport stand das Jahr ganz im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft in Mexiko. Die deutsche Nationalmannschaft erreichte das Finale, unterlag dort jedoch mit 2:3 gegen Argentinien. Der argentinische Kapitän Diego Maradona wurde zum überragenden Spieler des Turniers – nicht zuletzt durch zwei legendäre Tore gegen England: das sogenannte „Hand Gottes“-Tor und das „Tor des Jahrhunderts“.
Insgesamt war 1986 ein Jahr der Gegensätze: Fortschritte in Wissenschaft und Politik standen katastrophalen Rückschlägen gegenüber. Die Welt rückte in einigen Bereichen näher zusammen, doch gleichzeitig wurde die Menschheit schmerzhaft an die Risiken technischer Entwicklungen erinnert. Deutschland erlebte ein Jahr des Wandels, in dem Umwelt, Sicherheit und Zukunftstechnologien ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit rückten.
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